Langen – Die PITTLER ProRegion Berufsausbildung GmbH (PBA) gilt als eines der größten und modernsten Aus- und Weiterbildungszentren im Rhein-Main-Gebiet. Gut 500 junge Leute erlernen dort Berufe aus Bereichen wie Metall, Elektronik, Kältetechnik, Sanitär-, Heizungs- oder Klimatechnik. Und die Zeichen stehen auf Wachstum: Nächste Woche beginnen die Arbeiten für den Erweiterungsbau, der Platz für rund 100 weitere Azubis bieten soll. „Wir sind sehr froh, dass es endlich losgeht“, sagt PBA-Geschäftsführer Thomas Keil.
Aufgrund der unsicheren aktuellen Lage hatte sich der Startschuss um sechs Monate verzögert. „Wegen Corona, dem Ukraine-Krieg und der Zins-Entwicklung mussten wir vorsichtig abwägen und haben das Projekt etwas nach hinten geschoben“, erläutert Keil. Doch nun kann es losgehen: Am Montag, 13. März, beginnen die Tiefbauarbeiten. Das werden auch die Anwohner und Kunden des Toom-Baumarktes oder der Aldi-Filiale zu spüren bekommen, denn der Geh- und Radweg zwischen Pittler- und Siemensstraße wird im Zuge der Erweiterung voraussichtlich bis Ende November komplett gesperrt, wie die Stadt mitteilt. Hintergrund ist, dass unter dem Weg ein Tunnel gegraben wird, der die Tiefgarage der beiden Bestandsgebäude der PBA in der Siemensstraße mit der des Erweiterungsbaus verbinden soll.
Der Neubau entsteht auf einem bisher ungenutzten Grundstück an der Ecke Siemens-/Triftstraße, direkt neben den beiden bisherigen PBA-Gebäuden. Die dreistöckige neue Immobilie soll auf einer Gesamtfläche von circa 3 900 Quadratmetern Platz für einen Ausbildungs- und Schulungstrakt, eine doppelstöckige Werkshalle und zusätzliche 19 Übernachtungszimmer bieten. Mit Letzteren will die PBA, die Azubis für mehr als 120 verschiedene Unternehmen – darunter Fraport, Deutsche Bahn, Deutsche Post oder Canon – aus- und weiterbildet, für Firmen in größerer Entfernung noch attraktiver werden. Auch soll die bisherige Niederlassung der PBA in Darmstadt, die sich noch auf dem Schenck Technologie Park befindet, im Neubau in Langen integriert werden.
Bei den Kosten sei man – trotz der schwierigen Zeiten für die Baubranche – bislang im ursprünglich angesetzten Budget von rund sechs Millionen Euro geblieben, betont Keil. Das Geld nimmt die PBA, abzüglich eines Investitionskostenzuschusses der Förderbank KfW in Höhe von 1,3 Millionen Euro, selbst in die Hand. Auf die beiden Träger der Gesellschaft – die Stadt Langen und die Stiftung ProRegion der Fraport AG – kommen daher keine Kosten zu. Der Erweiterungsbau soll bis Sommer 2024 fertig sein, rechtzeitig zum Ausbildungsstart im Herbst. Er steht auch dafür, dass Ausbildung und duales Studium weiterhin gefragt sind. „Die Tendenz ist positiv, das wird weiter sehr gut angenommen“, meint Keil. Auch wächst die Zahl der Betriebe, für die die PBA junge Leute ausbildet, konstant: Laut Keil kamen kürzlich etwa die Deutsche Bundesbank sowie zwei Betreiber von Rechenzentren in Frankfurt dazu.
Quelle op-online: https://www.op-online.de/region/langen/pba-schafft-platz-fuer-100-weitere-azubis-92130023.html